Foto © Fionn Hennessy Hayes

JOHN BLEK (IE)

„Until The Rivers Run Dry“ ist das achte Studioalbum des überaus produktiven irischen Songwriters John Blek seit dieser 2016 seine Band The Rats aufgelöst und sich ganz dem kunstvollen, introspektiven Folk verschrieben hat. Gleichzeitig hat er mit den zarten 15 Monaten seit der Veröffentlichung von „On Ether & Air“ – dem Abschluss eines Vier-Alben-Zyklus – seine bislang längste Veröffentlichungspause eingelegt. Diese kleine Atempause brauchte es tatsächlich, denn „Until The Rivers Run Dry“ sollte man ganz für sich allein entdecken. Es ist Bleks elaborierteste Platte. Eine Klanglandschaft, die sich weitaus üppigerer und komplexer erstreckt als die ihrer eher sparsamen Vorgänger.

Der Opener „St. John‘s Eve“ und der Titeltrack transformieren Bleks filigranen, kunstfertigen Folk in drückende, fast schon hymnische Momente. Gen Himmel strebende Streicher, eine ziemlich erstaunliche Kombination aus Drum Computer und Schlagzeug, Flügel, Mellotron, Kontrabass, Klarinette, Gitarren und Hammond Orgel… Man hört McCartney-Momente, Phil Spector-esque aufgetürmte Violinen, Scott Walker („Scott 4“) schimmert durch in Arrangement und Geisteshaltung. Verziert werden die Stücke vielerorts durch die charakteris- tische Stimme von Cathy Davey – selbst eine der bekanntesten Singer-Songwriterinnen Irlands. Dass das Album textlich geradezu überschäumend romantisch ausgefallen ist, mag daran liegen, dass der Blek gerade geheiratet hatte, als er an den Songs des Albums schrieb.

Eingespielt wurde „Until The Rivers Run Dry“ an nur 10 Tagen im Frühjahr 2022 in einer siebenköpfigen Besetzung der feinsten irischen Musiker*innen, wobei die meiste Zeit über vermutlich mindestens die doppelte Zahl an Instrumenten und Stimmen zu hören ist. Neben der großartigen Cathy Davey, die auf fast allen Stücken zu hören ist und in einem der schönsten Songs, „Lyric & Air“, mit Blek duettiert, wurden die Streicher arrangiert und eingespielt von Colm Mac Con Iomaire (The Frames, Glen Hansard, Damien Rice).

Am Piano ist erneut BBC Jazz Award Gewinner Kit Downes zu hören. Produziert wurde UTRRD von John Blek gemeinsam mit seinem langjährigen Kollaborationspartner und Multiinstrumentalisten Brian Casey in den Wavefield Recordings in Clonakilty, Irland.

John Blek, “a singer-songwiter of rare power and insight” (RnR Magazine), hat mit Mitte 30 schon ein Songbook aufgetürmt, das anderen für ein ganzes Künstlerleben genügt. Profundes, poetisches, Alt-Folk Songwriting das immer nach der Ewigkeit schielt und sich möglichst abseits jeglicher Mode und Trends bewegt. Auf seinen letzten Platten kollaborierte er unter anderen mit Mick Flannery, Joan Shelley, Nathan Salsburg und Cheyenne Mize. Dazwischen tourt Blek eigentlich ununterbrochen, wobei er sich neben seiner irischen Heimat insbesondere in England, Holland, Belgien und Deutschland ein treues Publikum erschlossen hat. Er ist ein erstaunlicher Performer, ein klassischer Troubadour, der sein Live-Set mit wunderbaren Stories schmückt und auch die opulentesten Songs scheinbar mühelos in eine fast übernatürliche Fingerpicking-Gitarre und eine quecksilbern schimmernde Stimme zurückübersetzt.

JOHN BLEK | LONG STRAND

JOHN BLEK | CORMORANT

JOHN BLEK | TIL THE RIVER RUNS DRY

JOHN BLEK | EMPTY POCKET

Platoo Montag in der Scherbe
JOHN BLEK (IE)
09.10.2023 | 20:15 Uhr

Die Scherbe, Stockergasse 2, 8020 Graz
– Tickets –
Per Reservierung via Mail an office@platoo.at
(Abholung der Karten bis spätestens 20:00 Uhr an der Abendkassa)
Restkarten an der Abendkassa | Ticketpreis: 10€