Liebe Freundinnen und Freunde von Platoo,
seit dem 10. März 2020 ist klar, dass die folgenden Wochen auch für alle Kulturschaffenden viele Änderungen und entsprechende Unsicherheit mit sich bringen werden. Dass wir uns mit dem Platoo Montag in der Scherbe in einem rechtlichen Rahmen bewegen, der uns bislang keinerlei Einschränkungen auferlegt, ist nach derzeitigem Stand (11.03.2020, 16:00 Uhr) Fakt. Die kommenden Wochen bringen Künstler_innen nach Graz, die Bereitschaft zeigen, die Konzerte wie geplant durchzuführen.
Aufgrund der Schließungen zahlreicher öffentlicher wie auch privater Kulturbetriebe, der Absage von Veranstaltungen unterschiedlichster Größenordnungen sowie den Einschränkungen, die Menschen in Österreich auch in anderen Bereichen des öffentlichen Zusammenlebens erfahren werden, ist es für uns momentan schwieriger denn je, Prognosen zu treffen und eine adäquate, sinnvolle und vor allem nachhaltige Planung mit unseren Ressourcen zu bewerkstelligen.
Ungeachtet dessen und ungeachtet der Tatsache, dass uns durch veranstalterseitige Absagen von Konzerten mit weniger als 100 Besucher_innen nicht zu deckende Kosten entstehen, haben wir sowohl als gemeinnütziger Verein, als auch als Privatpersonen eine solidarische und auch moralische Verpflichtung, die Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 in Österreich in vollstem Ausmaß zu unterstützen*.
Aus diesen Gründen, haben wir beschlossen, die Platoo Montage in der Scherbe bis auf Weiteres auszusetzen.
Wir sind natürlich traurig, diese Schritte setzen zu müssen und werden uns bemühen, die betroffenen Konzerte von Anna Tivel, Jeffrey Martin, Steph Grace und Annika so zeitnah wie möglich nachzuholen. Wir hoffen in dieser Angelegenheit auf euer Verständnis!
Passt gut aufeinander auf!
Eure Jungs von Platoo
* Wir möchten an dieser Stelle auch anmerken, dass wir als Privatpersonen nicht finanziell von unseren Veranstaltungen abhängig sind. Die Publikumsobergrenze für Indoor-Veranstaltungen gesetzlich auf 100 Personen festzulegen, empfinden wir jedoch gelinde gesagt als (bestenfalls) suboptimal, da privat geführte Clubs, Bars und Veranstaltungsräume unter dieser Größenordnung, die sich sehr wohl in einem persönlichen, finanziellen Abhängigkeitsverhältnis befinden und auch Verantwortung für ihre Angestellten zu tragen haben, durch den Erlass der Regierung nun entweder in ein finanzielles, oder moralisches Dilemma gezwungen werden. Unseres Erachtens bedarf es hier, neben rascher Klarheit, tatkräftiger finanzieller Unterstützung, die unbürokratisch und rasch abzulaufen hat, oder eines prinzipiellen und lückenlosen Aussetzens von Veranstaltungen jeder Größenordnung.